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Ich bin die oben links, bei einem schönen Spaziergang im Triestingtal nahe meinem Atelier.
Meine Wurzeln sind in England, wo heute moderne Studio Keramik mehr geschätzt wird als je zuvor.
Die ersten Jahre belebte ich eine Ecke meiner Ottakringer Zimmer/Küche Wohnung mit einer selbst
gebauten Töpferscheibe.
Die praktischen kleinen Häferl, die darauf entstanden, wurden von mir mit Liebe bemalt.
Kurse, Wochenendseminare, und die Arbeit bei Keramiker in England und Wales haben mein Wissen aund meine Freude
an der Keramik vertieft.
Seit spätestens 1988 lebe ich von meiner Kreativität.
Die Arbeit mit Ton bedeutet immer einen langen Atem haben.
Zu Beginn nehme ich die passende Menge Ton , eine Schüssel mit warmem Wasser,
die nötigen Werkzeuge,meine Schürze, all das nur wenn die Luft warm genug ist.
Dann geht's los. Von der Idee zur Tat sozusagen.
Beim Modellieren nimmt das Material Maß und Form nach meiner Vorstellung an.
Ist dieser Zustand erreicht, lasse ich die Finger davon und der
Prozess des Trocknens kommt in Gang. Das Werk schrumpft.
Nach dem Rohbrand kommt der Zauber der Glasur: will ich sie matt oder glänzend,
2 färbig mit Muster, oder noch bunter?
Der Glasurbrand entscheidet jetzt über alles.
Nach stundenlanger Abkühlung wird die Ofentür spaltweise geöffnet,
geschützt durch Lederhandschuhe hole die noch heiße Figur heraus.
Ein Blick genügt und ich weiss, dass meine Arbeit geglückt ist.
Foto:Thomas Kästenbauer
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